KMU-Fusionen: So gelingt das Datenmanagement nach der Übernahme
- bhoffmann

- 13. Okt.
- 3 Min. Lesezeit
Auf vielerlei Arten sind kleine und mittlere Unternehmen (KMU) derzeit gefordert. Bei Transformation, KI-Einführung, Nachfolgeregelung. Doch vielleicht liegt die Lösung nicht nur im Ummodeln des eigenen Betriebes. Vielleicht können Sie sich mit anderen zusammentun. Dabei ist Mergers & Acquisitions (M&A), also Fusion oder Übernahme, eine Möglichkeit.
Mein Augenmerk liegt bei meinem Exkurs in die M&A-Welt darauf, wie Sie zum einen Ihr Unternehmen vorbereiten und – nach Abschluss der Übernahme oder Fusion – eine stabile Datenverbindung mit dem anderen Betrieb eingehen.
Digitalisierungskompetenz durch Kauf eines Startups
Vor vielen Jahren habe ich als Presseagentin für ein Mergers & Acquisitions-Unternehmen gearbeitet. Eine kleine Firma, die sich auf den Mittelstand konzentrierte. Ehrlich gesagt, hatte ich zuerst Bedenken. Man kennt ja in der Regel nur die spektakulären Millionen- oder Milliarden-Transaktionen. Und denkt an Zerschlagung von traditionsreichen Unternehmen. Neben Finanzierungsangeboten wie Venture Capital ging es bei meinen Kunden um die Zusammenführung von kleinen Betrieben. Ich habe noch eine Fusion in Erinnerung: Eine örtliche Druckerei hat sich mit einer Werbeagentur zusammengetan.

Zusammenführung hat viele Facetten, gerade für KMU:
Markt erweitern: Sie können neue geografische Regionen oder Kundengruppen gewinnen.
Sie nutzen mit anderen Ressourcen, Vertriebskanäle, Know-how.
Bei der Nachfolgeregelung verkaufen Sie an einen anderen Mittelständler, statt in einem Konzern aufzugehen.
Sie kaufen ein Startup, um Digitalisierungskompetenz zu gewinnen.
Bei allem braucht es eine Strategie, das Zielunternehmen muss identifiziert werden, es bedarf der glasklaren Bewertung, ob bei Kapital, Steuer und Recht, der Kaufpreis muss ausgehandelt werden.
KMU-Fusion: Durch Datenmanagement eine gemeinsame Sprache sprechen
Ist das alles durchgezogen die Übernahme oder die Fusion mit allen Facetten geregelt, kommt der Teil, der zum Erfolg führt: die Integration. Das Ziel: Die Kommunikation zwischen den Parteien muss stimmen, die Firmenkultur, die Verantwortlichkeiten müssen geklärt werden. Die KMU-Fusion bedarf eines Datenmanagements. Und mit den Vorbereitungen dazu, starten Sie am besten frühzeitig.
Für eine gemeinsame Sprache bedarf es einer einheitlichen Datenbasis.
Sie denken vielleicht. Na ja, da haben wir doch weitaus wichtigere Aufgaben. Ja. - Dennoch müssen auch die eher leidigen Basisaufgaben erledigt werden.
Ein paar Beispiele:
Satzregeln müssen aufgestellt werden. Vereinheitlichen Sie Wortgruppen, Teilsätze, Sätze, Textpassagen ..., die immer wieder das Gleiche beschreiben. Erstellen Sie digitale Textbausteine, etwa für Briefe, für Teile von Bedienungsanleitungen und Dokumentationen, Angebote. Beispiel: Immer ‚Die Ventile entlüften automatisch‘. Keine Varianten wie ‚Die Entlüftung der Ventile erfolgt automatisch.‘ (Letzterer Passivsatz sollte eh vermieden werden.)
Textbaustein Antwortschreiben auf ein Angebot:
‚Sehr geehrte ..., danke schön für Ihre Anfrage. Wir erstellen Ihnen sehr gern ein Angebot.Bitte geben Sie uns dafür ein paar Tage Zeit. Wir melden uns so schnell wie möglich bei Ihnen. Freundliche Grüße‘
Eine Terminologie-Datenbank muss angelegt werden. In der Regel gibt es für Fachwörter nicht nur unterschiedliche Schreibweisen (siehe oben), sondern auch Varianten. Da heißt es Mischventil oder Mischer oder genauer Dreiwegeventil. Einigen Sie sich auf eine gemeinsame Benennung.
Schreibweisen von Wörtern müssen vereinheitlicht werden. Vielleicht schreibt man in dem einen Firmenteil Asynchronmaschine, im anderen mit einem Bindestrich Asynchron-Maschine. An wieder anderer Stelle kann das Wort auf seinen Oberbegriff Maschine reduziert sein.
Lesen Sie mehr dazu unter Fachbegriffe managen.
Unterstützung für das M&A-Projekt bei BAFA, KfW und IHK
Übrigens. Falls Sie mit dem Gedanken spielen, sich mit einem anderen Unternehmen zusammenzutun, dazu gibt es auch Förderprogramme:
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