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Handwerk holt bei KI auf – aber nur in größeren Betrieben

Aktualisiert: 27. Apr.

Handwerk und Digitalisierung: Geht das überhaupt? Nun beim Zimmern, Streichen und Kabelverlegen wohl eher nicht. Zumindest bisher noch nicht. Doch gibt es noch viel, was einen handwerklichen Betrieb ausmacht. Was digital erledigt werden kann. Auch mit künstlicher Intelligenz. So dass Maler, Dachdecker oder Elektriker nicht mehr bei der Arbeit unterbrochen werden:


  • Intelligente Chatbots auf der Website, die Kundenfragen individuell beantworten.

  • Kollegin KI als Anrufbeantworterin, die Anfragen entgegennimmt, nachfragt und dokumentiert.

  • In der Qualitätskontrolle.

  • Bei der intelligenten Lagerhaltung.


Mehr dazu unter Handwerk digital.


KI im Handwerk: Chatbots, Sprachassistenten, Bildbearbeitung


Laut einer Studie in Nordrhein-Westfalen hat das Handwerk bei der Digitalisierung aufgeholt. Der ermittelte Index weise für das Bundesland eine Verbesserung gegenüber 2020 von 58 Prozent aus. Zum Vergleich: Der Durchschnitt aller Branchen liege bei 17 Prozent.


Dachdecker bei der Arbeit
Handarbeit ist immer noch vonnöten. Image by Franz Bachinger from Pixabay

Es handelt sich um die aktuell umfangreichste Studie in Deutschland, so das IFM (Institut für Mittelstandsforschung Bonn). Über 820 Handwerksbetriebe aus NRW haben an der Befragung teilgenommen.


Am stärksten eingesetzt im Handwerk – wie oben bereits angerissen – werden Chatbots, Sprachassistenten, Übersetzungssoftware oder Bild- und Videobearbeitung. Datenanalyse dagegen finde kaum statt.


Was dem Einsatz von KI-Tools entgegensteht


Was nun hält die Betriebe ab von Digiatlisierung und KI?


Gründe der befragten Handwerker:


  • Der Nutzen für den Betrieb ist nicht absehbar.

  • Es fehlt der Überblick über die Möglichkeiten.

  • Überhaupt mangelt es am Know-how.


Wünsche haben die befragten Handwerker schon: KI-Einsatz beim papierlosen Büro, bei den Dokumentationspflichten, in der Zeiterfassung, der Kommunikation mit Lieferanten.


Für kleine Handwerksbetriebe ist KI-Einsatz zu teuer | Fachkräfte fehlen


Unterschiede bei den Betrieben in Stadt oder Land gibt es kaum. Gewichtig ist die Diskrepanz bei der Größe der Betriebe.


Gerade kleinen Handwerksbetrieben – weniger als 20 Mitarbeiter – fehlen die Voraussetzungen zu Digitalisierung und Einsatz von KI-Tools. Zum einen mangelt es auch hier an Fachkräften. Insbesondere auch an denen, die Digitalisierung und künstliche Intelligenz auf den Weg bringen können.


Natürlich spielen vornehmlich Kosten und zeitlicher Aufwand eine Rolle.


Mehr Beachtung der kleinen Handwerksbetriebe und spezifische Angebote


Gravierend: der Generationenwechsel. Viele Betriebe stehen vor der Übergabe. Oft fehlen die Handwerker, die einen Betrieb übernehmen wollen.


Was wäre zu tun?


Die kleinen Handwerksbetriebe wünschen sich mehr Beachtung für ihre Belange. Hier seien laut Studie insbesondere die Organisationen gefragt wie Kreishandwerkerschaften, Innungen, Handwerkskammern.


Nicht zuletzt müssten die digitalen Transformationen auch spezifisch auf kleine Handwerksbetriebe ausgelegt sein.

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